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16. Mai 2021

Carl Dohmann Vize-Europameister mit dem Race-Walk Team

Karl Junghannß, Nathaniel Seiler und Carl Dohmann Vize-Europameister im 50 km Gehen

Che – 50 Kilometer Dramatik im tschechischen Podebrady beim Europacup der Geher. Das ist die offizielle Mannschafts-Europameisterschaft der Race-Walker. Für das deutsche Team mit Nathaniel Seiler (TV Bühlertal), Carl Dohmann (SCL Heel) und Karl Junghannß (LAC Erfurt) ging es um Mannschaftsmedaillen und im Privat-Duell zwischen Seiler und Junghannß um das Tokyo-Ticket für Olympia.

Die wichtigsten Ergebnisse vorweg: Die deutschen Geher sind Vize-Europameister und Nathaniel Seiler fliegt zusammen mit Carl Dohmann nach Tokyo. Das ist ein großer Erfolg für Trainer Robert Ihly, der seine beiden Schützlinge auf den Punkt fit gemacht hat und nun mit zwei Athleten bei den in Sapporo ausgetragenen Geher-Wettkämpfen vertreten sein wird. Ergebnisse 50 km Ergebnis Team-Wertung 50 km

Die Langstrecken-Geher, so schien es in Podebrady, müssen erst einmal 48 Kilometer marschieren, ehe sich auf den letzten beiden Kilometern das Rennen entscheidet. Hier hatte das italienische Team die besseren Reserven, um im Endspurt einen wichtigen Platz gut zu machen und den Europameister-Titel zu gewinnen. Zwar war das deutsche Trio, gemessen an der Gesamtzeit, um zwei Sekunden schneller als das Tricolori-Team, die Italiener hatten aber in der Summe die besseren Platzierungen und somit den EM-Wertungsmodus auf ihrer Seite.

Carl Dohmann (SCL Heel)

Carl Dohmann, der Dank seines siebten Platzes bei der Weltmeisterschaft in Doha, die Olympia-Nominierung bereits sicher hat, hielt sich bei diesem Wettkampf im Hintergrund. Fünf Wochen nach den kräftezehrenden deutschen 50-Kilometer Meisterschaften in 3:48,54 Stunden, ging er in Tschechien auf Sicherheit. Sein Ziel hieß durchhalten und das Team absichern. Diese Taktik ging auf. Die ersten 30 Kilometer ließ es Carl Dohmann verhalten angehen. So hatte er Reserven und  konnte am Ende dann doch noch zulegen und sich in 3:52,58 Stunden auf Platz zehn verbessern.

Nathaniel Seiler (TV Bühlertal)

Das Privat-Duell zwischen Seiler und Junghannß blieb bis zum Schluss packend. Lange Zeit sah es zwar so aus, als würde der Erfurter nicht nur das Duell, sondern das gesamte Rennen für sich entscheiden. Bis Kilometer 40 führte er mit großem Vorsprung. Dann aber schwanden die Kräfte rapide. Nathaniel Seiler und das Verfolgerfeld konnten auf- und überholen. Seiler, lange Zeit an der Spitze der Verfolgergruppe, hielt dann bei der Tempoverschärfung durch den Spanier Marc Tur nicht mehr dagegen. Die deutschen Meisterschaften über 50 Kilometer, erst fünf Wochen zurück, zehrten in der Schlussphase des Rennens enorm an seinen Kräften. Damals ging er als Vizemeister in 3:48,44 Stunden durchs Ziel. Bei Kilometer 48 kam für Seiler der gefährliche Einbruch, er rettete sich mit den allerletzten Kräften als Sechstplatzierter in 3:51,48 Stunden ins Ziel. Karl Junghannß folgte auf Rang acht in 3:52,07 Stunden. 51 Sekunden später war dann auch Carl Dohmann als Zehnter über der 50 Kilometer Zielmarke.

Marc Tur gewann den Europacup in 3:47,40 Stunden vor dem Finnen Ojala (3:48,25 Stunden) und dem Italiener Argusti (3:49,52 Stunden).

In der Team-Wertung siegte Italien vor Deutschland und der Ukraine.

Karl Junghannß (LAC Erfurt)