Arne Haase siegt auf dem Hockenheimring
Che – Laufen, wo sonst die Formel I aufdreht. Das geht einmal im Jahr auf dem Hockenheimring und das seit nunmehr 26 Jahren. Dieses Ereignis wollte sich SCL Heel Alters-Star Arne Haase, 91 Jahre, nicht entgehen lassen. Er zog wieder die Laufschuhe an, natürlich die mit gutem Profil für stabile Kurvenlage, schnürte sie satt, für sicheren Halt beim Bremsen und Beschleunigen und dann stand er natürlich in der Pole-Position der über 90-Jährigen.
Hockenheim war nach dem Heel-Lauf erst der zweite Start für Arne Haase in dieser Saison. „Es ist 2023 nicht rund gelaufen“, merkt er nüchtern an. Nachdem aber einige gesundheitliche Problemchen im Training einfach weggelaufen worden sind, wollte er in Hockenheim unbedingt an den Start und vor allem ins Ziel kommen. Das ist Arne Haase auch gelungen.
10 Kilometer hat er sich zugemutet. Er musste zwar das gesamte Feld an sich vorbei ziehen lassen. Mit 91 darf man aber getrost nach dem Motto laufen „Wer mich überholt ist gedopt“. Mit diesem Satz auf dem Rücken hatte er schon beim Heel-Lauf gepunktet und für viel Aufsehen, Spaß und Beifall gesorgt.
Die 10 Kilometer von Hockenheim bewältigte der älteste Marathon-Läufer Deutschlands in konstantem Tempo. Auf einen Boxenstopp konnte Arne Haase verzichten, das Profil der Schuhe war optimal für eine trockene Piste gewählt. So erreichte Arne Haase das Ziel nach 1 Stunde und 51 Minuten. Weil über die 10 Kilometer nach Altersklassen gewertet wurde, durfte der SCL Heel Alt-Star ganz nach oben auf das Treppchen steigen. Dort musste er aber dann doch feststellen, dass es in der Klasse Ü90 auf dem Treppchen schon einsam wird. Neben Urkunde gab es auch etwas Flüssiges zum Erholen. Auf die bei der Formel I übliche Champagner-Dusche wollte Arne Haase aber dann verzichten.
Sein Team vom SCL Heel hat ihn beim Zieleinlauf klatschend in Empfang genommen und jede Menge Erinnerungsfotos geschossen.
In Hockenheim gab es darüber hinaus zwei dritte Plätze: Skadi Didillon lief in der U18 Mädchen-Klasse die 10 Kilometer in 51:27,7 Minuten. Susanne Graf, W35, steigerte ihre diesjährige Bestzeit auf 44:04,6 Minuten.
Olexiy Klychko M50 lief die 10 Kilometer in 45:00,7 Minuten. Über 5 Kilometer erreichte Birgit Marzluf W55 das Ziel nach 22:00,7 Minuten und Renata Brice markierte 28:12,4 Minuten.