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16. Januar 2023

Heiko Gussmann mit zwei Siegen und Bestzeiten/wieder ein Assani Vereinsrekord

Heiko Gussmann

UM – Station 2 der diesjährigen Hallensaison war am gestrigen Sonntag das Hallenmeeting in Mannheim. In der proppenvollen Halle schafften es die Organisatoren tatsächlich den Zeitplan nahezu einzuhalten und den Athleten damit gute Bedingungen zu ermöglichen. Herausragend dabei war der Weitsprung der SCL Heel-Athletin Mikaelle Assani, die nach 6,32 Meter mit einem technisch guten Sprung 6,38 Meter (SCL Heel Rekord) folgen ließ und damit bis auf 5 Zentimeter an ihre bisherige Hallen-Bestleistung heran kam. Ein technisch unsauberer 4. Versuch zwang sie aber dann den Wettkampf abzubrechen, um den dabei angeschlagenen Sprungfuß nicht weiter zu belasten.

Eine Klasse für sich war Heiko Gussmann (Foto) in der U20 auf den Sprintstrecken. Mit 6,99 Sekunden im Vorlauf stellte Heiko trotz eines etwas schwachen Starts seine am letzten Wochenende aufgestellte persönliche Bestleistung ein – im Finale stürmte der angehende Polizist dann dem Feld davon und erreichte mit neuer Bestzeit von 6,92 Sekunden als Sieger das Ziel. Eine etwas eigenartige Bahnverteilung gab es über die 200 Meter der U20. Statt immer 2 starke Sprinter zusammen in einen Lauf zu packen wurden alle schnellen Athleten jeweils auf Bahn 4 gesetzt – die zugewiesenen weiteren Athleten waren dabei leistungsmäßig eher schwach. Dennoch stürmte Heiko völlig ohne Widerstand durch die Konkurrenz weit voraus in neuer Bestzeit von 22,08 Sekunden ins Ziel und gewann diesen Wettbewerb überlegen. Schade – bei entsprechender Konkurrenz wäre hier gar die Schallmauer von 22 Sekunden zu unterbieten gewesen.

Auch Sophia Striebel bestätigte ihre gute Form mit 8,20 Sekunden über die 60 Meter-Sprintstrecke. Über die 200 Meter nur 5 Minuten vor dem Start von Bahn 4 auf Bahn 2 verbannt – die gute Bahn bekam kurzerhand eine Mannheimer Athletin – bewies die angehende Abiturientin aber auch dort ihre Schnelligkeit und erreichte in neuer Bestzeit von 26,20 Sekunden das Ziel. 

Nicht ganz zufrieden waren Anna Zittel und Joao Neves Cardoso mit ihren Leistungen. Die beiden Langsprinter hatten im Dezember in Joao´s Heimat Brasilien ein 4-wöchiges Trainingslager absolviert und der Eindruck verdichtet sich, dass beide dabei ihre Trainingsbelastungen etwas überzogen haben. Joao sprintete über die 60 Meter der Männer im Vorlauf noch gute 7,36 Sekunden und ließ im B-Finale 7,45 Sekunden folgen, Anna Zittel blieb mit 8,31 Sekunden über die 60 Meter etwas hinter den Erwartungen zurück. Besonders auffällig war das über die 400 Meter, wo Anna mit den erreichten 60,35 Sekunden überhaupt nicht zufrieden sein konnte. Joao stieg mit 52,66 Sekunden in die Hallensaison ein – dabei dürfte vor allem ein taktischer Fehler größere Auswirkungen auf die Zeit gehabt haben: Beim Wechsel auf die Innenbahn nach Kurve 2 ließ er sich auf einen harten Positionskampf mit seinem Konkurrenten ein – das kostet einfach zu viele Körner.

Eine weitere Bestzeit erlief sich die U18 Mittelstrecklerin Skadi Didillon. gegenüber der letztjährigen Hallensaison verbesserte sie sich über 800 Meter um mehr als zehn Sekunden. In Mannheim erlief sie sich starke 2:47,33 Minuten. Mehrkämpferin Christin Rodinger zeigte im Weitsprung steigende Form und landete bei 4,81 Meter. Über die 60 Meter Hürden blieb sie in 10.35 Sekunden nur knapp über ihren 10,27 Sekunden aus der Vorwoche in Saarbrücken.

Die 3. Station der diesjährigen Hallensaison wird am Samstag das Hallenmeeting in Sindelfingen sein, wo angesichts der völlig überzogenen Meldegelder von 20€ pro Disziplin Zurückhaltung angesagt ist und Mehrfachstarts reduziert werden. In Angriff genommen wird aber nach vielen Jahren der Abstinenz einer Baden-Badener Staffel erstmalig die 4 x 200m Staffel der Frauen, wo Anna Zittel, Mikaelle Assani, Sophia Striebel und Marlene Lang versuchen werden, ein Ausrufezeichen zu setzen und an die notwendige DM-Norm heran zulaufen.