Leichtathletik WM in Eugene: Carl Dohmann hat den Kampf gegen sich gewonnen und durchgehalten
Che – Es war nicht sein Tag, es war nicht sein Rennen, er war nach seiner Corona-Infektion einfach noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Trotzdem großes Lob an SCL Heel Race-Walker Carl Dohmann. Er hat nicht aufgegeben, er hat sich durchgekämpft auch wenn die letzten zehn Kilometer unglaublich schwer und hart geworden sind. „Mental bin ich gut drauf, wie es mir kraftmäßig nach Corona geht kann ich nicht einschätzen“, hat er vor dem WM-Rennen in Eugene gesagt. Die Ausdauer war nach zwei Wochen erzwungener Trainingspause in der wichtigsten Phase der Vorbereitung einfach noch nicht da.
Anfangs schien seine Taktik aufzugehen. Die ersten Kilometer mit einem Schnitt von 4:20 Minuten, dann eine gute Gruppe finden, die mitzieht und am Ende mobilisieren was geht. Letzteres ist ausgefallen. Auf den letzten zehn Kilometern lagen seine Zeiten deutlich über 5 Minuten. Nachdem Karl Junghanss, der zweite deutsche Geher im 35 Kilometer-Feld von Eugene zwischenzeitig hinter Carl Dohmann zurückgefallen war, konnte der am Ende wieder zulegen und sich in 2:38,50 Stunden auf Platz 34 einsortieren. Carl kam nach 2:45,44 Stunden auf Rang 40 ins Ziel. Bei der Team-Weltmeisterschaft in Muscat (Oman) ging er die 35 Kilometer in 2:44,09 bei den deutschen Meisterschaften in Frankfurt in 2:30,59 Stunden.
Carl Dohmann bleiben jetzt gerade mal drei Wochen die Enttäuschung zu verarbeiten, sich zu erholen und den Jetlag abzuschütteln. Am 16. August startet er in München bei den Europameisterschaften und da möchte er nicht nur mental, sondern auch physisch gut drauf sein.