Bianca Maria Dittrich gewinnt badische Meisterschaft mit Kreisrekord
Che – Es ist in Biberach für Bianca Maria Dittrich richtig rund gelaufen: Ein Rennen, zwei Wettbewerbe und beste Performance. Am Ende ging sie strahlend und glücklich über die Ziellinie. Nach viel Verletzungspech waren die badischen Geher-Meisterschaften für sie ein Wettkampf nach Maß.
Ein Rennen – zwei Wettbewerbe: Bianca startete im Feld der 20 Kilometer Race-Walker, nahm mit ihrem 10 Kilometer-Zwischenergebnis gleichzeitig an den badischen Meisterschaften teil. Vom Start an ließ sie nichts anbrennen, übernahm die Führung im Damenfeld und holte sich souverän den Landestitel in 52:35 Minuten.
Die Herausforderung waren dann die folgenden zehn Kilometer. Alle Damen hatten sich nach 10 Kilometern verabschiedet, Bianca Dittrich kämpfte sich im Männerfeld eisern über den eckigen Biberacher Rundkurs. Zwei Strafwertungen hatten ihr die Gehrichter schon verpasst, für unsaubere Beinarbeit. Eine dritte Verwarnung hätte unweigerlich zur Disqualifikation geführt. Also nahm sie das Tempo etwas zurück. „Ich hatte totale Sorge, die Gehrichter zeigen mir 50 Meter vor dem Ziel die rote Karte“, sagte sie unmittelbar nach dem Rennen. Es gab keine rote Karte dafür noch einen Sieg über 20 Kilometer in 1:45,30 Stunden.
Was diese Zeit wert ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Platz 1 in der deutschen Bestenliste und den Kreisrekord um über zwei Minuten verbessert.
Für SCL Heel Race-Walker Carl Dohmann waren die 20 Kilometer ein Trainingsrennen zwischen den 20 Kilometern von Podebrady (Tschechien), vergangenes Wochenende, und den 50 Kilometern von Dudince (Slowakei) am kommenden Wochenende. Dort möchte er für Tokio 2021 alles perfekt machen und mit einem schnellen Rennen überzeugen.
In Biberach ging Carl mit seinem Trainingspartner Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) 19,5 Kilometer Seite an Seite. Als Nathaniel auf den letzten Metern den Spurt anzog wollte Carl nicht kontern, um Kräfte für Dudince zu schonen. Gold für Nathaniel Seiler, Silber für Carl Dohmann in 1:31,31 Stunden. In Podebrady war er rund acht Minuten schneller.