Direkt zum Inhalt
Direkt zur Hauptnavigation

Inhalt:
25. Juni 2020

Es werden Rekorde fallen – hochkarätiger Diskus-Wettkampf im Aumattstadion

Diskus-Training im neuen großen Käfig

Che – Fallen am Samstag zwei historische Stadionrekorde im Aumattstadion? Die Chancen stehen gut, dass die bisherigen Bestmarken im Diskuswerfen fallen. Lutz Klemm, Landestrainer für den Wurf, hat die jeweils vier besten Männer und Frauen aus dem Badischen Leichtathletik Verband zu Testwettkämpfen ins Aumattstadion eingeladen.

 Die neue Diskus-Anlage mit einem hohen „Sicherheitskäfig“ läßt jetzt wieder weite Flüge der flachen Scheibe zu.

Die Frage ist: Gelingt der Lokalmatadorin Leia Braunagel vom SCL Heel der neue Rekordwurf oder Antonia Kinzel vom SSV Ulm. Im Aumattstadion treffen die beiden deutschen U20 Vizemeisterinnen des Jahres 2019 aufeinander. Leia Braunagel holte Silber bei den Winterwurf-Titelkämpfen, Antonia Kinzel bei den Meisterschaften im Sommer.

Beide sind Trainingspartnerinnen bei Lutz Klemm und beide werfen derzeit um die 55 Meter. Das werden ganz heiße Duelle in zwei aufeinander folgenden Wettkämpfen. Außerdem am Start: Die deutsche U18 Vizemeisterin des vergangenen Jahres, Vanessa Kobialka vom TV Iffezheim, und die dritte der deutschen W15 Meisterschaften Emma Kubitza von der TSG Rohrbach.

Erfolgreiche Französin hält den Damen-Rekord

Der bisherige Stadionrekord steht für Diskus-Damen bei 48,46 Meter. Diese Bestweite gehört seit 1997 der Französin Mélina Robert-Michon, geworfen beim Leichtathletik-Länderkampf „Vier Motoren“ zwischen Baden-Württemberg, Katalonien, der Lombardei und dem französischen Departement Rhônes-Alpes.

Der damals 18-jährigen Mélina Robert-Michon gelang nach dem Länderkampf in Baden-Baden eine großartige und langanhaltende Karriere. Mit 34 Jahren wurde sie 2013 in Moskau Vizeweltmeisterin im Diskuswerfen und bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann sie mit 37 Jahren die Silbermedaille mit französischem Landesrekord von 66,73 Meter.

Bei den Männern hält Patrick Stang den Stadionrekord. Auch er war 1997 beim Vier-Motoren-Länderkampf am Start und trug sich mit 50,42 Meter in die Rekordliste ein. Patrick Stang hat es im Nachgang zu dem damaligen Wettkampf noch zum Vize-Europameister und einer persönlichen Bestweite von 58,60 Meter gebracht.

Flugrekorde sind am Samstag garantiert

Der deutsche Meister läßt fliegen

Am Samstag starten im Stadion gleich vier Top-Werfer, die diese Marke überbieten können. Mit Lauria Tizian-Noah (U18) von der LG Filder reist der deutsche U18 Winterwurf-Meister mit einer persönlichen Bestweite von 60,35 Metern an. Er gilt als klarer Favorit für den Aumatt-Wettkampf und Anwärter auf den neuen Rekord. Der süddeutsche Vizemeister Florian Händle, U20, wirft für die LG Region Karlsruhe und hält eine Bestweite von 56,08 Meter. Weiter dabei sind die baden-württembergischen U20 Top-Werfer Robin Vrbek (LAZ Ludwigsburg) mit persönlichen 51,77 Meter und Maximilian Richter (MTG Mannheim) mit 49,84 Meter.

Die Aumatt-Rekorde sind uralt

Die Aumattstadion-Rekorde sind allesamt ziemlich alt. Das Stadion war in den vergangenen Jahrzehnten für große Wettkämpfe nicht mehr konkurrenzfähig. So stammen die ältesten Stadionrekorde noch aus dem Jahr 1965. Im damals noch „neuen“ Aumattstadion fand ein Leichtathletik-Junioren-Länderkampf zwischen Deutschland und Frankreich statt, mit Top-Ergebnissen auf der Aschenbahn.

Das sind die Uralt-Rekorde: 1500 Meter in 3:50,0 Minuten durch Bernd Engelhardt, 400 Meter Hürden in 53,0 Sekunden durch Gerd Böttger. Beim Hammerwerfen trug sich damals Uwe Beyer mit 64,65 Meter in die Stadion-Rekordliste ein.

Die schnellen Sprintzeiten stammen aus den späten 90er Jahren, als es die Rebland-Cups im Aumattstadion gegeben hat. Die schnellsten jemals in Baden-Baden gelaufenen 100 Meter gehören seit 1998 dem Ghanaer Erik Nkansah mit 10,11 Sekunden.

Die Stadionrekorde

100 m                    10,11 Sek.    Erik Nkansah (Ghana) 1998

200 m                    20,66 Sek.    Chris Donaldson (Neuseeland) 1998

400 m                    45,89 Sek.    Abadenegu Matilu (Kenia)

800 m                    1:47,14 Min. Joel Marwa (Kenia)

1500 m                   3:50,9 Min.   Bernd Engelhardt (D) 1965

3000 m                   7:51,69 Min  Mohamed  Belasri (Marokko)

5000 m Gehen       21:37,21 Min Andrea Manfredini (Italien) 1997

110 m Hürden        13,60 Sek.    Falk Balzer (D)

400 m Hürden        53,0 Sek.      Gerd Böttger (D) 1965

3000 m Hindernis  9:02,74 min   Filmon Girmai (D) 1997

4 x 100 m               40,0  Sek. Frankreich 1965 – Bambuck, Egarius, Devillon, Nallet

4 x 400 m     3:11,4 Min Deutschland 1965 – Adams, Reinermann, Röper, Kunter

Weitsprung            7,76 m         Georg Ackermann (D) 1992

Hochsprung           2,05 m         Ottmar Seehorsch (D) 1976

Stabhochsprung   4,90 m         Tobias Ulrich (D) 1997

Dreisprung            14,62  m       Eduard Neila (Spanien) 1997

Kugelstoß              19,76  m       Michael Mertens (D) 1997

Hammerwurf          64,65 m        Uwe Beyer (D) 1965

Diskuswurf                      50,42 m        Patrick Stang (D) 1997

Speerwurf              71,19 m        Harry Abraham (D)

Aumatt-Rekorde  – Frauen

200 m                    23,70 Sek     Christy Opara (Nigeria)

800 m                    2:02,65 Min  Michelle Di Muro (USA) 1997

1500 m                   4:25,43 Min  Larissa Kleinmann (D) 1997

5000 m                   18:03,21 Min Rosa Rodrigues (Spanien) 1997

3000 m Gehen       13:45,47 Min Lisa Barbieri (Italien) 1997

Hochsprung           1,87 m         Eleonore Miluseva (Bul)

Weitsprung            6,16 m         Dennis Niambis (USA) 1997

Dreisprung            13,89 m        Helga Radtke (D)

Stabhochspr.        3,20 m         Jacqueline Gebert (D) 1997

Speerwurf              51,08 m        Sabrina Werrstein (D) 1997

Diskuswurf            48,46 m        Mélina Robert-Michon (F) 1997

Hammerwurf          47,92 m        Nacera Zemmit (F) 1997