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7. Dezember 2019

Birgit Marzluf beim Kuba-Marathon

Dieses Mal nicht Hawaii, sondern abenteuerliche Kuba Rundreise mit Marathon.

Der Reiz für internationale Läufe liegt in Länder, Menschen, Abenteuer und Kultur sowie schöne Urlaube genießen zu können.

Völlig andere Begebenheiten wie Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, Abgase, Zeitverschiebung aber auch unvorhergesehene Unwetter machen einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad aus. Als Läufer musst du dich mental auf alles einstellen, schnell umschalten können, wie zu frühen Stunden wach sein und vorbereiten, der Körper sollte in Bewegung sein.

Der Startschuss fiel am 10.11.2019  um 7:00 Uhr kurz vor Sonnenaufgang am prächtigen Capitolio Präsidentenplatz von Kuba. Die Laufstrecke ist ein Rundkurs von 21 km, Marathonläufer durchlaufen diese Runde zweimal, wobei die Durchgangszeit des Halbmarathon auch als solches gemessen und gewertet wird. Auf Grund unebenen Straßenbelags und den nicht zu verachtenden Anstiegen, eignet sich dieser Lauf kaum dazu Bestzeiten anzustreben. Ein Tag zuvor war noch ein 3000m Lauf sogenannter Maracuba für alle Kubaner, ein in Kuba zeitgleich in verschiedenen Städten sattfindender Volkslauf.

Es hatte die Nacht zuvor sehr stark geregnet, so stark, dass es sogar durch die Decken im Foyer des Hotels ging. Also schon die erste Gefahr, bloß nicht ausrutschen morgens um 4 Uhr, als es einen kleinen Snack für die Marathonläufer gab. Davon abgesehen tobte der Bär an der berühmten Küstenstraße dem Malecon ca. 9km lang, da peitschten die 5-10m hohen Wellen entlang der Promenade, spektakulär wie aus den Gullydeckeln Fontänen hochschossen.

Die Strecke führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, an dem Platz der Revolution, durch die Avenida Salvador Allende, vorbei an dem archäologischen Museum, an Springbrunnen und berühmten Hotels

Der Malecon vor dem ich großen Respekt hatte, war noch am besten zu laufen, danach ging es durch die Straßenseiten Havannas mit  verschiedenen Höhenmetern, die man  zu spüren bekam, dann wieder Regenschauer, man war eh schon nass und schwer, da bemerkte ich das meine Startnummer so aufgeweicht war und diese am Laufgürtel fast verloren ging. Ich musste öfters anhalten und dem Orgateam meine Nummer durchgeben, es gab unterwegs keine Registrierungsmatten.

Ich sagte mir, wenn du die erste Runde gut überstehst dann gehe ich auch in die zweite Runde, die dann etwas schwieriger verlief, alle Halbmarathonläufer waren am Ziel, die Marathonläufer durften weiter. Jetzt zeigte sich die Sonne, somit stiegen die Temperaturen, plötzlich wieder Regenschauer, überschwemmte Straßen und die Abgase, die ich verfluchte. Ich dachte so für mich, hättest auch mit einer Zigarre laufen können und Cuba Libre trinken

Die Trinkwasser Stationen waren zum Glück sehr gut, denn das war am Anfang auch nicht klar, ob die Versorgung optimal sein wird.

Der Zieleinlauf am Capitolio an den prächtigen Gebäuden, 5 Sterne Hotels und tollem jubelnden Publikum mit Musik vorbeizurennen war echtes Adrenalin.

Meine Laufschuhe wurden gleich, wie zuvor versprochen, einem Kubaner geschenkt, die Freude war groß, denn seine waren ziemlich zerlöchert.

Die Siegerehrung war sehr zeitnah, aber nur für die Kubaner, unsere Ergebnisliste liegt immer noch nicht vor, aber bei den Frauen bin ich vorne dabei auch wenn meine Zeit weit von meiner Bestzeit entfernt ist.

Danach weitere Touren

Ausflug in das Vinales Tal ein Naturschutzgebiet „Pinar del Rio“ eine subtropische Landschaft mit faszinierenden Gebirgsbildungen und einer interessanten Fauna Das Vinales Tal ist das bekannteste Tabak Anbaugebiet, sowie große bemalte Felswände

Auf den Spuren Hemingways

Der berühmte Schriftsteller verbrachte 20 Jahre seines Lebens auf Kuba, Sein ausschweifender Lebensstil hat Unaus löschbare Spuren hinterlassen. in seiner Lieblingsbar Floridita bekamen                wir einen Daiquiri, weiter zum Hotel Ambos Mundus hier entstand sein Meisterwerk „Wem die Stunde schlägt“ dann einen Mojitos trinken in der la Bodeguita del Medio, das ist eine tolle Dachterrasse mit wunderbarem Ausblick. Ganz cooles Meeting war mit den stilechten Oldtimern entlang der Via Blanca zum Orginalschauplatz von „der alte Mann und das Meer“ in Cojimar und sein Lieblingsrestaurant La Terraza zu besuchen, sowie sein früheres Landhaus die Finca la Vigia. Musiker waren überall zu finden zu hören.

Fahrt nach Cienfuegos

Französisch-kolonialen Perle des Südens, historische Innenstadt mit Besuch des Palacio de Valle.

Übernachtung in Casas Particulares (bei Einheimischen).

Cienfuegos-Trinidad

Fahrt entlang der Küstenstrasse nach Trinidad, Stadtspaziergang mit Besuch eines Museums und der typische Cocktail in der gleichnamigen Bar Chanchancara

Topes de Collantes & Valle de los Ingenios

Fahrt nach Topes de Collantes in der schönen Sierra del Escambray mit kubanischem Mittagessen. Das ist der Nationalpark, quasi der Dschungel von Kuba, das war eine wilde Fahrt mit Bundeswehrautos bis zum Wanderpunkt. Wanderung fast 2,5 h zu Wasserfällen und Kaffeeplantagen, Urwald pur, verschiedene Tierarten. Auf dem Rückweg nach Trinidad besuch vom Sklaventurm Torre de Izaga mit herrlichem Panoramaausblick über das Valle de los Ingenios.

Trinidad- Santa Clara- Varadero

Santa Clara besuch des Museums Mausoleums und Denkmalskomplex von Che Guevara

Die letzten Tage dann im Hotel Laguna Azul in Varadero zum Baden, Bummeln, Schnorcheln, Strand, Rum trinken:-)

Es war alles sehr beeindruckend, trotz dieser Wirtschaftskrise, Armut der Menschen, herrscht ein tolles soziales Verhältnis, Fröhlichkeit, Musik und Salsa. Man kann durch Kuba gehen ohne dass man beklaut wird, sie fragen höflich, wenn sie etwas möchten. Kuba braucht Touristen, es darf seine Wirtschaftsbeziehungen nicht mehr nur auf ein Land konzentrieren, Russland will helfen.

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