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17. August 2014

EM-Zürich: Carl Dohmann auf Platz 15 im schnellsten Gehen aller Zeiten

 

Carl Dohmann grüßt die Fans vom SCL Heel in der ersten Runde

Carl Dohmann grüßt die Fans vom SCL Heel in der ersten Rund

Der SCL Heel grüßt Carl Dohmann auf der Strecke und im TV

Der SCL Heel grüßt Carl Dohmann auf der Strecke und übers Fernsehen

 

 

 

 

 

 

Che – Diese Europameisterschaften wird Carl Dohmann vom SCL Heel Baden-Baden nicht vergessen: Es waren seine ersten europäischen Titelkämpfe, und es war und ist vielleicht für lange Zeit das schnellste 50 Kilometer Gehen aller Zeiten. Der Sieger Yohann Diniz (Frankreich) pulverisierte den alten Weltrekord und ging in 3:32,33 Stunden fast zwei Minuten schneller als die alte Bestmarke. Die Sensation von Zürich war perfekt. Ergebnisliste

Nach 50 Kilometern mit neuer Bestzeit im Ziel

Nach 50 Kilometern mit neuer Bestzeit im Ziel

Live-Bild von der Videoleinwand an der Strecke

Live-Bild von der Videoleinwand

DSC_0056CArl6DSC_0031Wie das Ende dieses Gehwettkampfs so war auch der Anfang: unglaublich schnell. Carl Dohmann Trainer Robert Ihly ist ein erfahrener und routinierter Geher mit EM-, WM und Olympiaerfahrung. Er sagte schon nach den ersten Kilometern: „Das ist so unglaublich schnell, wenn die Russen Noskov und Ryzhov das durchhalten, dann liegt ein Weltrekord in der Luft“.

Diesem extrem hohen Anfangstempo konnte sich Carl Dohmann nicht entziehen. Bereits in der ersten Runde entlang des Limmatquais in Zürich reihte er sich in einer Verfolger-Gruppe im Mittelfeld ein. Nach zehn Kilometern war Carl Dohmann bereits deutlich schneller als die Vorgabe. Nach 20 Kilometern hatte er bereits 2 Minuten Vorsprung gegenüber Plan.

Mit dem Finnen Jarkko Kinnunen hatte Carl Dohmann dann den richtigen Partner gefunden, um in einer Zweiergruppe die weiteren Kilometer stramm zu marschieren.

DSC_0093 (1)CArl2regenDann kam der Regen, kalt, heftig und erbarmungslos. Die 35 Starter ließen sich nicht beeindrucken, hielten das Tempo enorm hoch. Bei Kilometer 30 hat Carl Dohmann eine Zwischenzeit von 2:17,25 Stunden. Er ist damit weiterhin über 2 Minuten schneller als die Planvorgabe und vier Minuten schneller unterwegs als bei seiner grandiosen Vorstellung in Dudince (Slowakei). Dort hatte er sich im März mit einer Endzeit von 3:51,32 Stunden für die EM in Zürich qualifiziert.

Und vorne an der Spitze des Feldes hat der Franzose Yohann Diniz die Führung übernommen und hielt das Tempo weiterhin hoch. Zwischendurch ließ er sich mal zurückfallen, um dann wieder durchzustarten. Ab Kilometer 35 steigerte der Franzose  das Tempo von Runde zu Runde, jetzt war Diniz auf Weltrekord-Rekord Kurs.

IMG_7886Nur noch ein totaler Einbruch hätte den Franzosen stoppen können, aber er ließ sich tragen von der grandiosen Stimmung an der Rennstrecke. Die füllte sich plötzlich mit tausenden von Zuschauern, die das Spektakel auf den letzten zehn Kilometern erleben wollten. Ein entfesselter Diniz, der kraftvoll und elegant den Limmatquai rauf und runter zog und immer noch schneller und schneller wurde. Die Schrecksekunden dann 200 Meter vor dem Ziel: Diniz hat bereits eine französische Flagge in der Hand. Er bleibt stehen, er sucht und greift sich noch eine portugiesische Flagge und geht dann weiter, in Weltrekordzeit über die Ziellinie, Zürich bebt.

Für Carl Dohmann sollte das Rennen dann noch 18 lange Minuten dauern. Bis Kilometer 40 war Carl immer noch über IMG_7910Plansoll, dann forderte das hohe Anfangstempo seinen Tribut. Carl Dohmann musste das Tempo runter fahren, aber er kämpfte wie ein Löwe, unterstützt von den Fans vom SCL Heel Baden-Baden, die sich überall auf der Strecke verteilt hatten, zeigte er einen unglaublichen Kampfeswille. Am Ende hat sich dieser Kampf gelohnt. Nach 50 Kilometern Platz 15 bei der ersten Europameisterschaft und dazu noch eine neue Bestzeit: 3:51,27 Stunden. Damit war er genau 5 Sekunden schneller als IMG_7596in Dudince, kräftemäßig aber völlig am Ende. Sanitäter brachten Carl ins Erst-Hilfe-Zelt. Dort erholte er sich dann aber wieder relativ schnell und verschwand ins Hotel.

Abends um 18 Uhr, zum Treffpunkt für die Rückfahrt der SCL Heel Fans mit dem Bus, da kam er dann locker zu Fuß angelaufen. Erntete mitten in Zürich den Beifall der SCL-Truppe und nahm die Glückwünsche entgegen. Dann berichtete er von den langen 50 Kilometern und der ganz schlimmen letzten Runde. Während die Baden-Badener Truppe dann in den Bus Richtung Heimat stieg machte sich Carl auf in den Lezigrund. Er war bei den Wettkämpfen am Abend dann noch liIMG_7721ve dabei.

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