Stadt reagiert auf offenen SCL-Brief
Baden-Baden – Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner erkennt keinen finanziellen Spielraum für den Bau einer Sporthalle: „Ich sehe nicht, wo das Geld herkommen soll“, sagte er gestern auf Anfrage. Damit hat Gerstner Wünschen der Sportstiftung Henn (wir berichteten) und des SCL Heel Baden-Baden, der sich gestern an Stadträte und Verwaltung wandte, eine Absage erteilt.
Mehr dazu im Badischen Tagblatt vom 22.3.2007
Antwortschreiben von Bürgermeister Kurt Liebenstein
Sehr geehrter Herr Hefter, lieber Bernd,
wie Herr Oberbürgermeister Gerstner bereits gegenüber Vertretern der örtlichen Presse erklärt hat, besteht seitens der Verwaltung und des Gemeinderats großes Verständnis für die Forderung örtlicher Schulen und Sportvereine zur Errichtung einer Drei-Feld-Halle, vorzugsweise im Bereich des Aumattareals. Wie Herr Oberbürgermeister Gerstner jedoch weiter erklärt hat, sieht die Stadt gegenwärtig und bis auf Weiteres jedoch keine Möglichkeit den Bau einer solchen Sporthalle zu finanzieren.
Die Beseitigung des žInvestitionsstaus bei den Schulenœ hat absoluten Vorrang und wird auch in den kommenden Jahren “ neben den sonstigen absolut notwendigen Maßnahmen “ es uns unmöglich machen, eine dreiteiligen Sporthalle zu bauen. In diesem Zusammenhang ist zudem zu berücksichtigen, dass durch den geplanten Bau einer Grundschule in der CitË, zusammen mit einer Normalturnhalle, sich das Sportstättenangebot weiter verbessern wird, einschließlich den Möglichkeiten für den Vereinssport. Insoweit erübrigt sich gegenwärtig auch die Diskussion darüber, welcher Standort im Aumattareal der geeignetere ist, ob am früher vorgesehenen Standort in Lichtental festgehalten werden soll oder ob, besonders für die Schulen, ein Standort in der Innenstadt geeigneter ist.
Vandalismusproblem
Wie von Dir richtig festgestellt, haben wir auch im Bereich des Aumattstadions Probleme mit dem zunehmenden Vandalismus. Im Vergleich zum Aumattstadion haben wir allerdings an anderen Standorten, beispielsweise im Schulzentrum West oder an einigen Punkten in der Innenstadt noch erheblich größere Vandalismusprobleme. Gegenwärtig arbeiten wir an Konzepten, um dem zunehmenden Vandalismus zu entgegnen. Durch eine Erweiterung der Arbeitszeit des Platzwarts sehe ich nur sehr eingeschränkt Möglichkeiten den Vandalismus im Aumattstadion erheblich einzuschränken. Die Nutzer des Aumattstadions sind aufgefordert nicht žwegzuschauenœ sondern einen aktiven Beitrag zu leisten, z. B. regelmäßiges verschließen der Zugänge nach dem Trainingsende, Ansprache evtl. Störer, gelegentliche Putzaktionen sowie sonstige evtl. geeignete Maßnahmen. Gerne bin ich zur Erörterung weiterer Möglichkeiten zu einem Gespräch bereit.
Die im Verteiler Deines Schreibens angegebenen Personen erhalten von diesem Schreiben Nachricht.
Mit freundlichen Grüßen
Kurt Liebenstein