Über 300 Teilnehmer beim -Heel-Lauf

Che “ žEs war ein ganz tolles Erlebnis dabei gewesen zu sein, eine wunderschöne Strecke, eine begeisternde Atmosphäre und immer wieder Beifall unterwegs für die Läuferœ, sagte eine Teilnehmerin beim 3. “Heel-Lauf, die ziemlich abgekämpft aber glücklich im Ziel eingelaufen ist.

Über 300 Läufer und Walker hatten wohl ähnliche Empfindungen. Nachdem alle im Ziel waren, gab es bei der Siegerehrung und der sich anschließenden Party, zu der “Heel alle Teilnehmer eingeladen hatte, nur fröhliche Gesichter. Die drei Erstplatzierten jeder Altersklasse erhielten eine Urkunde und einen Geschenkkorb

Ältester Teilnehmer war der Ettlinger Albert Olbrechts, der mit seinen 92 Jahren unbedingt dabei sein wollte und nach 1:24 Stunden unter großem Beifall der vielen Zuschauer das Ziel erreichte. Am schnellsten war Rolf Wieland vom Arena-Vita Laufteam unterwegs. Er führte schon nach halber Strecke mit deutlichem Vorsprung und lief unter großem Jubel nach tollen 34,06 Minuten im Ziel auf dem Firmengelände von “Heel ein.
Die schnellste Frau, Petra Schneider von der TG Ötigheim, führte ebenfalls nach halber Strecke mit deutlichem Abstand und trug diesen Vorsprung auch ins Ziel. Sie lief 41:08 Minuten.

Bei den Walkern hatte eine Frau die Nase vorne. Die beste Zeit über die gut sechs Kilometer erzielte Gudrun Schmalbach vom TV Haueneberstein. Sie war nach 43,52 Minuten im Ziel, dicht gefolgt von Hubert Weiser (43:54 Minuten).

žWir wollen mit diesem Lauf ein besonderes Zeichen in Baden-Baden setzen und etwas für die Gesundheit tun, weil das zu unserer Firmenphilosophie passtœ, sagt “Heel Unternehmenssprecher Dr. Wolfgang Kern, der sich auch über die große Zahl an Teilnehmern aus dem eigenen Haus freut. Mit gutem Vorbild ging dabei auch “Heel Geschäftsführer Ralph Schmidt voran, der sich ebenfalls unter die etwa 50 “Heel-Läufer mischte.

Erstmals gingen in diesem Jahr auch knapp 50 Walker und Nordic-Walker auf die Strecke. Sie hatten etwa sechs Kilometer zurückzulegen, während die Läufer auf einer durchaus anspruchsvollen Strecke runde zehn Kilometer zu bewältigen hatten. Die Piste führte auf manch unbekannten Wegen am Naturschutzgebiet in Baden-Oos entlang. Auf Wegen, die vielen Spaziergängern bislang verborgen geblieben sind. žDas schwierige an der Strecke ist der mitunter unebene Boden auf schmalen Pfaden. Das erfordert von den Läufern hohe Konzentration und das gibt dem Lauf auch einen Cross-Charakterœ, sagte Bernd Hefter vom SCL “Heel Baden-Baden, der die Strecke, die ein einzigartiges Naturerlebnis bietet, entwickelt hat.

Ergebnisliste:
Weibliche Jugend: 1. Julia Formanek, Baden-Baden, 2. Sophia Götemann, Haueneberstein, 3. Marie-Christine Schäfer, Baden-Baden. Frauen: 1. Julia Bossert, SCL-Heel Baden-Baden, 2. Gundula Pfisterer, LT Ottwerswang, 3. Sina Bettendorf, TV Haueneberstein. W30: 1. Manuela Siedler, SC Önsbach, 2. Isabel Vogel, Baden-Baden, 3. Dorothee Wolf, Baden-Baden. W40: 1. Petra Schneider, TG Ötigheim, 2. Karin Weingärtner, TG Ötigheim, 3. Melitta Engelen, Bühl. W50: 1. Maria Serr, SC Lauf, 2. Ulrike Meixner-Nitze, SCL-Heel Baden-Baden, 3. Gogeissl, Sybille, TV Kuppenheim. W60: 1. Elfriede Hodapp, SC Önsbach, 2. Dorothea Bühler, TV Bühlertal, 3. Marika Kellner, Sandweier.

Männliche Jugend: 1. Michael Sattler, Baden-Baden, 2. Richard Buschbeck, Baden-Baden, 3. Konrad Kissling, Baden-Baden. Männer: 1. Michael Arndt, Baden-Baden, 2. Marco Seehase, TG Ötigheim, 3. Josef Dolejsi, TG Ötigheim. M30: 1. Rolf Wieland, Arena-Vita Laufteam, 2. Leander Frey, TV Bühlertal, 3. Ismail Weshahi, Rastatter TV. M40: 1. Reiner Steurer, TUS Großweier, 2. Marlon Velten, TV Bühlertal, 3. Ralf Armbruster, SC Önsbach. M50: 1. Frank Ziesemer, LAG Obere Murg, 2. Gunther Serr, SC Lauf, 3. Bernhard Weber, SR Yburg Steinbach. M60: 1. Helmut Holfelder, Kuppenheim, 2. Artur Plohmann, TV Bühlertal, 3. Paul Stahlberger, TV Haueneberstein.

92-Jähriger Ettlinger am Start

Che “ Albert Olbrechts hat sich schon die halbe Welt erlaufen. Wenn er das erzählt, dann funkeln die Augen des 92-jährigen Ettlingers, der sich beim “Heel Lauf über seinen Sonderpreis als ältester Teilnehmer gefreut hat. Laufen ist seine große Leidenschaft, sagt er, und deshalb wolle er so lange dabei sein, wie das seine Gesundheit erlaubt und dabei kann er noch auf einige Jahre hoffen. In seiner Familie sind Hundertjährige keine Seltenheit.

Beim “Heel-Lauf ging er nicht wirklich fit an den Start. Wenige Tage zuvor hatte er schon Läufe in Bad Herrenalb und im Spessart mit fünf bzw. zehn Kilometern absolviert. žDie stecken mir noch etwas in den Knochenœ, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln und mit einem leicht niederländischen Akzent. Dabei ist er eigentlich Belgier, wurde aber in England geboren und ist stolz auf eine Widmung von König George V. Weil Olbrechts mit zweitem Vornamen ebenfalls George heißt, erhielt er vom König damals eine Gratulationsurkunde. Seit 1949 lebt Olbrechts inzwischen in Ettlingen und organisiert immer wieder Stafettenläufe von Ettlingen in die Partnerstädte. Im Mai war er zehn Tage lang mit einem größeren Team laufend von Ettlingen bis Sizilien unterwegs. Ein Lauf, der mit insgesamt vier Laufteams rund um die Uhr ging. Anstrengender als der Lauf selbst sei die Vorbereitung gewesen, Übernachtungsmöglichkeiten zu suchen, die ganze Logistik für so ein Unternehmen sei schon enorm. Diese Vorbereitung halte ihn aber auch geistig fit.
Schon 1992 hatte Albert Olbrechts einen solchen Lauf nach St. Petersburg organisiert. Er sei auch schon über die Chinesische Mauer gerannt und habe mehr als zehn Mal am 100 Kilometer Lauf von Biel teilgenommen. Seine Bestzeit 12:20 Stunden erreichte er im Alter von 70 Jahren. Außerdem ist er stolz, es insgesamt auf 14 Weltmeisterschaften in der Senioren-Leichtathletik gebracht zu haben. Erst seit seinem 80. Lebensjahr nimmt er an diesen Weltmeisterschaften teil. Und weil er über all seine Läufe exakt Statistik führt, hatte er im letzten August ein besonderes persönliches Jubiläum zu feiern: seinen 1000. Lauf in einem offiziellen Wettkampf.