SCL Power-Check – der Sparkassenpokal mit Überraschung: Ist es ein Weltrekord?

Champagner-Dusche mit Wasser zur Power-Check-Siegerehrung. 58 Fotos: Bernd Hefter
Che – Die Sonne brennt auf die blaue Bahn im Aumattstadion. Acht siebenjährige Mädchen stehen gelassen an der Startlinie. Sie laufen gleich die abschließenden 400 Meter beim „SCL Power-Check – der Sparkassenpokal“. Seit mehr als 35 Jahren der Dauerbrenner für den Leichtathletik Nachwuchs.
Die Startklappe knallt für die 400 Meter-Läuferinnen. Es wird etwas Unerwartetes passieren.
Bezawit Atanaw Ayele kämpft sich sofort an die Spitze. Die Siebenjährige legt ein unfassbares Tempo vor. Schon auf der Gegengeraden hat Bezawit 30 Meter Vorsprung. Als das Mädchen auf die Zielgerade kommt ist sie immer noch unglaublich schnell. Das Aumattstadion bebt. Die letzten 30 Meter ringt sie mit sich, schwingt erschöpft die Arme. Im Ziel werden für Bezawit 1:22 Minuten gestoppt. Trainer Tom Schütze schaut ungläubig. „So schnell war sie noch nie“. So schnell war überhaupt noch kein Mädchen im SCL Heel und auch nicht im Kreis. Schütze recherchiert im Internet. Da ist ein Weltrekord für 7-jährige Jungs von 1:32 Minuten ausgewiesen. Selbst die zweitplatzierte Maya Osipova war mit 1:30 Minuten noch schneller. Ob nun Weltrekord oder nicht, es war ein faszinierender Lauf einer ganz jungen talentierten Sportlerin, der allen in Erinnerung bleiben wird.

Über 100 Kinder und viele Eltern hatten riesigen Spaß bei dem leichtathletischen Vierkampf. 30 oder 50 Meter Sprint, Weitsprung, Ballwurf und 400 bzw. 800 Meter-Lauf sind gefordert. Die Stimmung ist prächtig. Viele Eltern feuern von der schattigen Tribüne herunter an. Sie jubeln und beklatschen auch die Kinder, die bei den Rundenläufen mit Rückstand ins Ziel kommen. Trotz der Hitze setzen die Läufe über 400 und 800 Meter viele Emotionen frei. Um die Sportler zu unterstützen laufen Mamas und Papas auch schon mal neben der Bahn mit und feuern an. Und wenn es einem Kind zu viel wird, dann ist ein SCL Heel Trainer zur Stelle, nimmt es an die Hand und geht ein paar Schritte, bis die Kräfte wieder mobilisiert sind. Dann folgt meist ein kurzer und schneller, gefeierter Endspurt ins Ziel.
Auf die am Siegertreppchen aufgestellten Pokale sind immer alle scharf. Auch der siebenjährige Adam. Mit seiner Wasserflasche schleicht er sich an die Pokale und tauscht mal eben einen blauen Pokal für Platz 2 gegen seine orangeblaue Wasserflasche. „Ja, so einen würde ich gerne gewinnen“, verrät er im Rücktausch Pokal gegen Flasche. Die Geschichte hat ein Happy End: Adam gewinnt nicht den blauen, sondern den goldenen Pokal für Platz eins.

Was noch so auffällt: Gutes Aussehen ist auch den jungen Sportlerinnen wichtig. Kaum unterwegs, beginnt ein Mädchen in vollem Tempo sich die Haare zu richten. Perfekt gestylt kommt sie tatsächlich im Ziel an und darf sich am Ende auch über einen Pokal freuen.
Ein Ritual hat sich zum Abschluss des Power-Checks aus der Formel 1 übertragen. Verspritzt wird im Aumattstadion aber nicht Champagner, sondern kühles Wasser. Das steigt aus hundert Trinkflaschen wie eine Fontäne in die Luft und ergießt sich wohltuend über die jubelnden Kinder.

Viel Beifall gibt es für die Kinder bei der Siegerehrung. Michael Eisen von der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau übergibt die glänzenden Pokale. Zum traditionellen Foto auf der Aumatt-Freitreppe präsentieren sie dann stolz ihre Pokale und Medaillen fürs Familienalbum. SCL Heel-Trainer Helmut Schleh ist von den Leistungen dieses Power-Checks begeistert: „Der Power-Check ist schon immer ein Wettkampf, um Talente für den Verein zu entdecken, das gilt 2025 ganz besonders“. Helmut Schleh hat auch schon den Power-Check gewonnen, heute gewinnen die Töchter.

Das sind die Power-Check Sieger 2025: Jungs M5:

1. Ege Murat;

M6: Yared Tekleab, 2. Oliwier Piwowarsi, 3. Amen Tewelde;

M7: 1. Adam Batmaz, 2. Nils Daverkausen, 3. Oskar Schnepf;

M8: 1. Nephi Bosal, 2. Oskar Gediehn, 3. Emil Aliamkin;

M9: 1. Hendrik Kett, 2. Finian Firchau, 3. Frederik Hölzle;

M10: 1. Caspar Sefert, 2. Tim Drautz und Benedikt Schardt;

M11: 1. Nico Schleif, 2. Finn Daverkausen, 3. Lennard Winter.
Mädchen

W5: 1.Ela Ulucan, 2. Tabea Lenk, 3. Gelila Teklu Wolu;

W6: 1. Felicia Krömer, 2. Arsema Kidane, 3. Tabita Wouwoui;

W7: 1. Bezawit Atanaw Ayele und Merveille Wowoui, 3. Maya Osipova;

W8: 1. Nathalie Schleh, 2. Medina Mazreku und Marie Schnurr;

W9: 1. Nikola Piwowarska, 2. Lara Alarcin, 3. Emilia Ullmann;

W10: 1. Lucy Lehmann (fehlt auf dem Foto) und Silvia Schleh, 3. Liese Bauer;

W11: 1. Mira Alarcin, 2. Diana Turiak.





































