Starker Saisoneinstieg der Sprint-Truppe von Udo Metzler nach ungarischem Trainingslager

Charlotte Kiesner
UM: Zu einem ersten Formtest wurde das Meeting in Walldorf, bei dem selten gelaufene Strecken über 80m, 150m und 300m einen Hinweis auf die erwartbaren Wettkampfergebnisse der üblichen Disziplinen geben. Leider war die Veranstaltung von zahlreichen Pannen begleitet – mehrere Ausfälle der Zeitmessung, ein völlig ungeeigneter Zeitplan der zu massiven Zeitplan-Verzögerungen von teilweise 45 min führte, sowie teilweise nicht nachvollziehbare Laufeinteilungen machten es allen Athleten richtig schwer. Ergebnisliste
Herausragend performte Caesar Konz, der als U20 Athlet nicht nur die 80m Strecke in 9,12s als Tagesbester absolvierte, sondern auch über 15om in starken 16,49s und über 300m in tollen 34,40s jeweils schnellster Sprinter des Tages war und dabei auch den Zehnkampfweltmeister von 2019, Niklas Kaul, hinter sich lassen konnte. Die 110m Hürden zeigte dann erneut die Mängel in der Wettkampforganisation auf – statt in diesem Lauf mit Altersklassen der U18, U20 und der Männer zwischen den unterschiedlichen Hürdenhöhen eine Bahn frei zu lassen, musste Caesar mit den falsch gestellten Hürden klar kommen und blieb an einer höheren Hürde der Nebenbahn hängen und strauchelte kurz – die erreichten 15,00s spiegeln so mitnichten die eigentlich erreichbare Zeit wieder, waren dennoch bei einer PB von 14,91s ein toller Einstieg.
Hochzufrieden durfte auch Charlotte Kiesner sein, die mit Platz 4 über die 80m in 10,40s und im Alleingang erzielten 19,03s über 150m sehr gut in die Saison einstieg. Besonders hervorzuheben sind auch ihre 300m-Leistung – auch hier praktisch im Alleingang unterwegs gewann Charlotte ihren Lauf mit großem Vorsprung und deutete ihr Potential über die 400m in sehr guten 42,17s als 2. des Frauenwettbewerbs an.
Im Pech waren an diesem Tag Maximilian Waldner und Gianmarco Gibilisco – Maxi, weil er bei seinem Start über 80m, bei dem ein Starterlehrgang zu teilweise inakzeptablen Kommandos führte – bei einem viel zu schnellen Kommando den Start verpasste und so etwas unter Wert in 9,29s ins Ziel kam und danach den geplanten Start über 150m und 300m wegen muskulärer Probleme absagen musste, und Gianni, bei dem bei seinem überlegenen Laufsieg über 150m die Zeitmessung wieder einmal versagte. Leider konnte auch er wegen muskulärer Probleme den geplanten Start über 300m nicht mehr absolvieren.
Angesichts dieser zahlreichen Pannen darf der Einstieg dennoch als sehr gelungen bezeichnet werden. Die nächste Station wird am 17.5. Mosbach sein, wo die Männer über 100 und 400m an den Start gehen und zuvor noch erstmalig eine 4 x 100m-Staffel laufen werden. Sophia und Charlotte starten über 100m und 400m.
Einen völlig neuen Weg ging die Trainingsgruppe um Coach Udo Metzler 2025 bei der Auswahl des Trainingslagers. Gemeinsam mit Trainerkollege Tamss Kiss und dessen Athleten ging die Metzler-Gruppe nach Ungarn in das kaum aussprechbare Nyireghaza, im Südosten Ungarns gelegen, nicht sehr weit entfernt von der ukrainischen Grenze. Dort trainierten die Athleten in einem Sportzentrum, das mit einer Halle mit 200m-Rundbahn und einem direkt daneben liegenden Stadion beste Voraussetzung für ein wetterunabhängiges Training bot. Einzig die lange und fast 13 Stunden dauernde Anreise per Bahn und wegen Verspätungen der Bahn verpasste Anschlusszüge war etwas nervig – was dann folgte hat allen Beteiligten sehr gut gefallen. Bis auf Ruth Hildebrand, die sich schon am 2.Trainingstag verletzte und 3 Tage später vorzeitig zur Untersuchung zurück reiste, absolvierten Sophia, Charlotte, Shaline, Maxi, Gianmarco und Caesar ein umfangreiches und forderndes Programm. Bei kurzen Wegen – die Zimmer lagen in Wohntrakt mit Sicht direkt in die Halle – und guter Verpflegung wurden zahlreiche Sprints und Tempoläufe sowie ein den Voraussetzungen angepasstes Krafttraining absolviert.
Begleitet wurden die Einheiten auch von Co-Trainer Michael Schnepf. Etwas kürzer als geplant wurde das Trainingslager von Physio Steffen Wiemann unterstützt, der auf eigene Kosten für 3 Tage angereist war und einen wichtigen Beitrag zum Gelingen beitrug. Chapeau und herzlichen Dank für diese unglaubliche Unterstützung.
Udo Metzler