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10. März 2019

„Nach dem Training gehe ich glücklich nach Hause“

Tempo-Trainer mit A-Lizenz:
Adam Domicz

Hinter erfolgreichen Sportlern stehen erfolgreiche Trainer. Der SCL Heel hat beides. Deshalb stellen wir hier von Zeit zu Zeit unsere erfolgreichen Trainer vor. Heute ist SCL Heel Tempo-Trainer Adam Domicz im Interview mit der Drehbuch-Autorin und ebenfalls SCL Heel-Trainerin Regien Bielefeldt. Adam Domicz trainiert derzeit den deutschen Hallen-Vizemeister über 400 Meter, Justus Baumgarten, und den Süddeutschen Meister über 300 Meter, Jonas Falk. Hier die FAQs: 

Seit wann bist Du beim SCL Heel?

2001 bin ich als aktiver Athlet vom TV Bühl nach Baden-Baden gekommen, damals noch zum SC Baden-Baden. Der Anlass für den Wechsel waren damals meine Kinder, die mit mir zusammen nach Baden-Baden gewechselt haben. Als Trainer einzusteigen war damals allerdings noch kein Thema.  Erst 2006 bin ich als Trainer eingestiegen.

 

Wie sah bis dahin Deine persönliche sportliche Laufbahn?

Mit der Leichtathletik habe ich vor 38 Jahren mit 15 begonnen. Ich war in der Jugend vier Jahre aktiver Leistungssportler.Damals war mein größter Erfolg der 3. Platz bei den Polnische Jugendmeisterschaften. Nach der Schule habe ich in Polen an der Sportakademie studiert.

Ich bin mehrmaliger deutscher Senioren-Meister über 110m / 60 Meter Hürden, Hallen-Weltmeister über 60 Meter Hürden, in der Halle bin ich auch Vize-Weltmeister im Hochsprung geworden. Ich bin Europameister im Hochsprung und Europa-Vizemeister über beide Hürdendistanzen.

Ich verfüge über A-Lizenzen für Hürde und Sprint und kann stolz feststellen, dass alle meine persönlichen Bestzeiten, ob 100 oder 400 Meter schon von einigen der Athleten, die ich nun trainiere, unterboten wurden.

Wo liegen Deine Prioritäten als Sportler und als Trainer?

Wer Sport macht – egal welchen – sollte sein Ziel nie aus den Augen verlieren. Kontinuierliches und konsequentes Training ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich hatte viele Athleten, die sehr talentiert waren, aber leider hat ihnen der Fleiß gefehlt. Dann kommt man nicht weit. Man kann allerdings auch trainieren, trainieren, trainieren: Wenn der Funken Talent fehlt, wird man keinen Erfolg haben. Es braucht beides.

Mein Motto ist: Meister werde nicht geboren, Meister werden gemacht.

Aber es geht nicht nur um die Erfolge im Wettkampf auf Kreis- badischer, Landes- oder sogar Bundesebene. Es geht darum, dass der Sportler oder die Sportlerin die persönlichen Werte immer weiter verbessert und an sich arbeitet.

Wie siehst du deine Rolle als Trainer?

Es gibt schon eine Hierarchie zwischen Trainer und Athlet: Was der Trainer im Training sagt, wird nicht diskutiert. Aber es ist nicht immer Training, und als Trainer ist man auch nicht nur Trainer, sondern auch Lehrer und Begleitperson und guter Kumpel, auf dieser vertrauensvollen Basis arbeite ich mit meinen Athleten.

Was sind Deine Ziele für die nächsten 12 Monate?

Gesund bleiben, wenn du gesund bist, kannst du sehr viel erreichen. Als Trainer bin ich froh, Meister zu haben. Aber dafür braucht man sehr viel Arbeit und sehr viel Zeit. Das ist nicht immer einfach, diesen großen Aufwand zu betreiben. Ich bin seit vielen Jahren selbständig in der Baubranche, das ist nicht einfach, beides unter einen Hut zu bekommen.  Aber ich mache es gerne, denn Trainer zu sein, bringt mir einen guten Ausgleich in mein Leben. Ich komme nach einem harten Arbeitstag ins Training und gehe glücklich nach Hause, denn das Training ist etwas, was mir wichtig ist und was ich für andere mache. Diese Kombination ist gut für mich.

Die Frage stellte Regine Bielefeldt.