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19. August 2015

Der Count-Down für Peking hat begonnen

IMG_7781Jetzt beginnt für SCL Heel Race-Walker Carl Dohmann der Count Down für Peking. Kurz vor dem Abflug sprach er mit SCL Heel Vorstand Bernd Hefter: „Ich bin überhaupt nicht nervös, ich freue mich auf den Wettkampf“, ganz unverkrampft will Carl Dohmann bei seiner ersten Weltmeisterschaft in Peking an den Start über 50 Kilometer gehen. Die ersten 25 Kilometer sollen recht locker laufen, so der Plan. Da will er nicht den Fehler der Europameisterschaft von Zürich 2014 wiederholen. Damals ging er im schnellsten 50 Kilometer Gehen aller Zeiten (Weltrekord)  wahnsinnig schnell an und rettetet sich mit knapper neuer Bestzeit 3:51:27 Stunden gerade noch über die Ziellinie. „Mein Ziel in Peking ist im zweiten Teil der Strecke das Feld aufzurollen“. Das hat er auch in einem SWR Radio-Interview verraten, das am Mittwoch dieser Woche in SWR 4 gelaufen ist.

Mit dabei in Peking ist auch sein Trainer Robert Ihly. Der hat viel Erfahrung bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gesammelt und kann diese während dem Rennen an Carl Dohmann weiter geben. Das Ziel ist mindestens Platz 16 zu schaffen, denn damit wäre Carl bereits für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Jahr qualifiziert. Die Chancen stehen vielleicht gar nicht so schlecht. Russland hat wegen Dopingverdachts fast seine gesamte Geher-Mannschaft zurück gezogen und Weltrekordler Yohann Diniz ist wegen Verletzung nicht am Start.

Die Doping-Diskussion bereitet Carl Dohmann allerdings große Sorge. „Als Sportler und WM-Teilnehmer steht man dann automatisch unter Generalverdacht“. Er selbst hat in der zurückliegenden Zeit mehrere Doping-Kontrollen über sich ergehen lassen müssen. Jetzt hofft er, dass der Leichtathletik-Weltverband unter neuer Führung aktiver wird im Kampf gegen illegale Substanzen.

Carl Dohmann fliegt zunächst über Peking nach Südkorea, dort wird er sich eine Woche an das schwül-warme Klima in Ostasien gewöhnen. Erst zwei Tage vor seinem Start wird er dann nach Peking wechseln und dort Quartier beziehen. Dann wird er auch die Widrigkeiten dieser WM zu spüren bekommen. Die Hitze, sagt er, sei er nach diesem Sommer gewohnt, auf die hohe Luftfeuchtigkeit kann er sich in Südkorea noch einstellen, nur der Smog von Peking lässt sich nicht trainieren, aber da müssten schließlich alle durch. Der Start ist am Samstag, 29. August, um 7:30 Uhr Ortszeit (1:30 Mitteleuropäischer Sommerzeit), da dürfte es noch etwas erträglicher sein, so seine Prognose. Ein Rennen im fernen China ist für Carl Dohmann nichts Unbekanntes. 2011 startete er bei der Universiade in Shenzen über 20 Kilometer, wurde allerdings nach 15 Kilometern wegen unsauberen Gehens disqualifiziert.

Zuletzt hat er in Freiburg neben den Klausuren noch sehr hart trainiert, teilweise bis 42 Kilometer. Diese Woche wird es etwas ruhiger, dann noch einmal in Südkorea ein 40 Kilometer-Lauf und dann geht es in Peking auf die Piste. Vorbereitet fühlt sich Carl Dohmann sehr gut, nach seinen Trainingslagern in USA und Bulgarien.