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1. März 2014

Carl Dohmann: Südafrika war ein Erlebnis

Zebras auf der Laufstrecke Carl bei God's Window Viele Grüße zurück aus Südafrika! Vom 6. bis zum 25. Februar war ich zusammen mit den anderen DLV-Kaderathleten im Gehen in der Nähe des kleinen Ortes Dullstroom, um dort auf etwa 2000 Metern Höhe zu trainieren. Die Unterkunft, die wir sechs Geher bewohnten, gehört zu einem größeren Gelände, das den für Geher passenden Namen „Walkersons Private Estate“ trägt. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Graslandschaften, kleinen Seen und Häusern, die meist am Wochenende oder im Urlaub von den Besitzern genutzt werden. Dafür hat das Gelände sogar eine eigene Landebahn für private Flugzeuge.30 Grad  und mehr - Carl beim Gehen Mit Bundestrainer Ronald WeigelEntsprechend begegneten wir auf dem großen Gelände nicht gerade sehr vielen Menschen, wenn wir aus dem Haus gingen. Diejenigen, die wir trafen, waren zumeist Arbeiter auf dem Gelände oder die Pförtner, die die Einfahrt der Autos in Walkersons Estate kontrollierten. Wir pflegten einen guten Kontakt zu ihnen und gerade unser Bundestrainer Ronald Weigel ließ sich immer zu ein paar Späßen mit den Pförtnern hinreißen, die diese auch gerne erwiderten, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren. Lustig waren zudem auch die Begegnungen mit Tieren, die wir häufig hatten. So liefen wir gleich am ersten Tag zwei freilaufenden Zebras über den Weg, die wir in den folgenden Tagen noch mehrmals trafen. Auch Hasen, kleinen Schlangen und Krebsen begegneten wir immer wieder.

Trainiert wurde auf einer 2,5km-Pendelstrecke zwischen der Wache, an der die Pförtner ihrer Arbeit nachgingen, und unserer Unterkunft. Die Strecke erwies sich als sehr anspruchsvoll, weil sie sehr hügelig war. Bei Streckenlängen bis zu 45 Kilometern war dies am Ende oft eine ziemliche Qual, die von den Temperaturen teilweise um die 30 Grad noch verstärkt wurde. Umso glücklicher war man, wenn man das Training geschafft hatte. Glücklicherweise konnte ich ohne Ausfälle trainieren und mein Trainingspensum gut erfüllen.

Der nächstgelegene Ort, Dullstroom, lag eine Viertelstunde mit dem Auto von uns entfernt. Wir fuhren an zwei Ruhetagen dorthin, um uns nachmittags ins Café zu setzen und durch ein paar Shops zu gehen. An einigen Abenden gingen wir dort außerdem ins „Mayfly“, ein Restaurant, in dem wir uns nach den kräftezehrenden Einheiten stärken konnten. Ansonsten bereiteten wir unser Essen selbst zu. Da Dullstroom äußerst klein ist und keinen eigenen Supermarkt hat, mussten wir zum Einkaufen in die weiter entfernt liegenden Orte Belfast und Lydenburg fahren.

Bei God's Window im Wald

Insgesamt liefen die drei Wochen zwar immer wieder recht lustig, aber wegen der einsamen Umgebung auch etwas eintönig ab. Daher machten wir am letzten gemeinsamen Ruhetag einen Ausflug zu den Mac-Mac-Wasserfällen sowie nach God’s Window. Von dort hatte man einen Ausblick weit ins Land hinein und konnte sogar die Anfänge von Mosambik sehen. Interessant war aber auch der Weg zu den Aussichtspunkten, weil der Wald zum Teil sehr an einen Dschungel erinnerte.

In Südafrika erreichte mich auch die Nachricht, zum ersten Mal von der Jury zum BT-Sportler des Jahres gewählt worden zu sein. Schade, dass ich nicht selbst dabei sein konnte, aber zum Glück konnte mit Gunther Bürkle unser Kassenwart für mich an der Preisverleihung teilnehmen. Danke dafür! Über die Auszeichnung freue ich mich sehr und sie ist für mich ein Ansporn, mich weiterhin im Sport weiterzuentwickeln. Mein nächstes Ziel habe ich bereits fest vor Augen: Am 22. März werde ich in Dudince (Slowakei) meinen zweiten Wettkampf über 50 Kilometer und die EM-Norm von 3:55 Stunden in Angriff nehmen. Ich hoffe, dass ich meine antrainierte Form dann im Wettkampf umsetzen kann.

Bis dahin!

Euer Carl